In der Publikation Tacit Knowledge, die die Ergebnisse eines Forschungsprojekts mit Studierenden an der FU Berlin aufbereitet, und eine Ausstellung der Kestner-Gesellschaft Hannover im Sommer 2019 begleitetet hat, werden die zwei wichtigsten Strömungen des California Institute of the Arts (CalArts) in den 1970er Jahren behandelt: die Post-Studio-Klasse von John Baldessari, sowie das Feminist Art Program von Judy Chicago und Miriam Schapiro. Beide Bereiche hatten den Anspruch Kunst und Leben zu verschmelzen. Dies führte zu der Idee das Buch wie ein Lifestyle Magazin zu inszenieren. So werden die ersten Seiten durch einen Werbeblock bestimmt. In diesem zeigen wir US-amerikanische Anzeigen der 1970er Jahre, die über den Zeit- und Medienbezug hinaus auch die Radikalität der damaligen künstlerischen Konzepte aufzeigen – in dem sie die damaligen, gesellschaftlichen Konventionen sichtbar machen. Wissenschaftliches haben wir in ein Editorial-Layout überführt. Dafür haben wir zahlreiche kurzweilige Magazinformate entwickelt, wie beispielsweise Outtakes, Statements und großformatig bebilderte Artikel. Originaldokumente werden auf leuchtend-farbigen Flächen gezeigt. Das Lesen der Artikel wird hier und da durch Buttons und interessante Zitate aufgelockert.
Die zwei Themenkomplexe Post Studio und Feminism werden klar aufgesplittet. Dabei bleiben die zwei Teile gleichwertig – durch das Wendecover kann das Buch von beiden Seiten gelesen werden. Die Post-Studio-Hälfte der Publikation ist zweifarbig orange-schwarz auf Naturpapier, der Feminism-Teil in purple-schwarz auf glänzendem Papier gedruckt.