Sublime Eroding
In den Arbeiten der Gruppenausstellung Sublime Eroding wurden verschiedene Ebenen des zeitgenössischen Sublimen (des Erhabenen) und die Gültigkeit des Begriffs kritisch befragt. Dabei spielte das Paradoxe des Sublimen – schön und schrecklich zugleich – im Zusammenhang mit der heutigen Digitalisierung eine große Rolle. Das Zeitalter des Anthropozäns, in dem die Menschheit durch Technologie selbst die Umwelt mitgestalten kann, zerstört das ehemals geheimnisvoll Erhabene einerseits. Andererseits werden neue sublime, also erhabene Möglichkeiten eröffnet. Das Thema haben wir im Erscheinungsbild durch eine fremdartige Atmosphäre und eine drastische Schriftmischung gespiegelt, und damit dystopische Anklänge der künstlerischen Arbeiten aufgegriffen. Paradoxe Hierarchien spielen in der Visuellen Identität eine wichtige Rolle: der Wandtext prangt übergroß an der Decke des Ausstellungsraumes, auf anderen Anwendungen berührt eine übergroße und violette, menschliche Hand einen „kleinen“ Weltball und scrollt auf seiner digitalen Oberfläche.
27th International Biennial of Graphic Design Brno 2016, Ausstellungsbeteiligung
Jahr • 2015
Auftraggeber*in • Norbert Reissig u.a., W139 (Amsterdam)
Medien • Visuelle Identität für eine Ausstellung, mit verschiedenen Anwendungen: Plakat, Flyer, Ausstellungsgrafik, Schaufenstergestaltung, Animation und digitale Werbung, etc.